Max´s Jahre bei uns...

Ich möchte hier die Entwicklung festhalten, die Max, seit seiner Ankunft bei uns, gemacht hat.

Es war alles etwas anders geplant, als es im Endeffekt gekommen ist, und doch hat er seinen Platz gefunden. Hat gelernt zu vertrauen und weiß, dass er bei uns eine Lebensstellung hat.

Er ist zu Hause...

 

Die aktuellen Jahre werden immer oben an gepostet.

2018

Es wurde leider ein kurzes Jahr für Max.

Jeder Tag war ein Wechselbad der Gefühle und immer, wenn man in den Stall kam ging der erste Blick zu Max, wie es ihm ging. Er hatte gute Tage, an denen forderte er uns, wollte etwas tun, wollte Quatsch machen. An diesen Tagen spielte er mit seinen Jungs auf der Koppel, blubberte uns zu und war einfach gut drauf.

Aber es gab auch viele schlechte Tage. An denen merkte man, wie sehr ihm seine Arthrose zu schaffen machte, dass ihm die Beine weh taten und er auch vom Kreislauf nicht ganz in Ordnung war.

Es war der 08.04., ein wunderschöner, sonniger Sonntag, an dem Katja mich anrief und mir sagte, es sei soweit, ich solle sofort zum Stall kommen.

Mein Mann fuhr mich, denn in der Lage war ich nicht mehr.

Max zeigte deutlich, dass es nun an der Zeit war zu gehen. Er hatte Kolikanzeichen, sein Kreislauf war instabil, seine Atmung flach...

Unsere Tierärztin kam schnell und auch sie sah, dass es nun an der Zeit war.

Wir führten ihn an eine abgelegene Stelle des Hofes und Max folgte uns bereitwillig und vertrauensvoll. Die Spritze war gesetzt und er legte sich langsam ab und galoppierte fort zu den immergrünen Weiden. Ohne Stress, ohne Sorgen...

Seit dem fehlt er mir jeden Tag.

Aber der Gedanke, dass er nun bei Limbo, Mutabor, Radan und den ganzen anderen wundervollen Pferden ist und ohne Schmerzen seine Ewigkeit verbringen kann, hilft.

Trotzdem wird er immer ein Teil von mir sein.

Mein Held, mein Prinz, mein Seelenpferd...

2017

Tja, wie ging es mit Mäxchen dieses Jahr weiter…
Durch die Gabe von Leinöl hatte Max wieder etwas mehr Energie, doch leider schwankten seine Launen wieder zwischen den, durchaus mehrgewordenen, guten Tagen, und wir hatten immer wieder kurze Phasen, die schon fast Richtung Depression gingen. An diesen Tagen stand Max alleine in einer Ecke des Paddocks, während die anderen drei Jungs sich vergnügten. Auf Ansprache reagierte er zwar, und war auch lieb und artig mit Allem und Jedem, aber man merkte deutlich, dass er sich zurückzog.

Weder unsere Homöopathin, noch die Tierärztin hatten einen passenden Rat für uns. Wir waren tatsächlich alle rat- und einfallslos.
Zwischenzeitlich hatte Max sich auch noch vorne rechts unterm Vorderfußwurzelgelenk ein dickes Überbein gehauen. Die Röntgenbilder zeigten, dass weder Sehnen noch Bänder davon beeinträchtigt werden, und auch das Röhrbein oder das Gelenk nichts abbekommen hätten, das Röhrbein jedoch bereits angeraut aussieht (athrotische Veränderung) und anfällig bei Schläge dagegen ist und sich dadurch schnell Überbeine bilden können (entschuldigt bitte, falls das Ganze nicht richtig erklärt ist, ich war bei der Untersuchung und dem Röntgen nicht dabei). Fakt war jedoch, dass Max vorne wieder lahmte. Ob nun wegen dem Überbein oder einem Arthroseschub, der bereits etwas früher als das Überbein einsetzte, bleibt ungeklärt.

Naja, zur Stärkung der Knochen wurde uns von einer Tierheilptraktikerin ein Zusatzfutter empfohlen (den Namen hab ich leider vergessen), dass als einen Bestandteil Hanf hatte. Da die übrigen Bestandteile hauptsächlich aus Zucker bestanden, habe ich mich über die Fütterung von Hanf informiert und postwendend welchen bestellt und mit der Fütterung begonnen.
Und was soll ich sagen… das Lahmen wurde davon nicht weniger, aber Max Gemütszustand besserte sich innerhalb von ein paar Wochen wieder deutlich. Er war viel ausgeglichener, nicht mehr so schwankend mit seinen Launen und integrierte sich wieder uneingeschränkt in die Herde. Er war viel wacher, wollte uneingeschränkte Aufmerksamkeit und trotz Lahmen wollte er bewegt werden.

Nun hatte im April die Equikinetic bei uns Einzug gehalten und Max liebte diese Weise gearbeitet zu werden. Auch seine geliebte Langzügelarbeit bauten wir zwischendurch immer wieder mit ein.

Natürlich immer nur so weit, wie Max konnte. Denn trotz Besserung in seinem Gemütszustand konnte man körperlich immer mehr sehen, dass er alterte. Und trotz Leinöl und Hampf nahm er sich immer wieder seine Auszeiten und zog sich zurück. Es war ein Wechselbad mit ihm und jedes Mal, wenn wir aus dem Stall gingen, machten wir uns Gedanken darüber, wie lange wir seinen Zustand noch aufrecht erhalten konnten. doch in dem guten Glauben, dass Mäxchen es uns zeigen würde, wenn er nicht mehr wollte, nahmen wir jeden Tag wie er kam und genossen die Zeit mit ihm.

2016

Nachdem das Jahr 2015 ja mit einem riesen Schrecken endete, hofften wir alle, dass unser Gelber in 2016 mehr Glück hätte. Und was soll man sagen... Es war ein sehr durchwachsendes Jahr.

Max ging es zwar wieder besser, aber man merkte schon, dass die OP und ihre Folgen ihm schwer zu schaffen machte. Ohne seinen Fressensmatsch mehrmals am Tag würde er uns in kurzer Zeit wieder zu mager werden. Er frisst zwar Heu, doch es ist deutlich weniger, als vor der OP und auch auf der Koppel bekam er im Sommer zwar Gras abgerupft, doch auch hier merkte man deutlich, dass er strunkigeres oder kürzeres Gras einfach nicht mehr abgebissen bekommt.

Nagut, dank der Futterindustrie und ihren Möglichkeiten haben wir Max futtertechnisch gut im Griff, aber sein Gemütszustand machte uns doch immer mehr Sorgen.

Er war bei Weitem nicht mehr so frech, so eigensinnig, so Pony, wie er mal war. Er versuchte zwar artig alles zu geben, was wir von ihm verlangten, machte aber keine Anstalten unsere Forderungen mal auf die Probe zu stellen. Er wurde immer verschmuster, was wir von Max gar nicht kennen. Er ist eigentlich ein kleines "Rühr-mich-nicht-an" und gibt vor, wann er mal engere Schmuseeinheiten zulassen möchte. Er machte den Anschein, als ob seine Batterien alle wären, als ob einfach keine Energie mehr in ihm wäre.

Gesundheitlich war alles in Ordnung mit ihm und auch unsere Tierärztin war etwas ratlos. Unsere Homöopathin brachte zutage, dass er noch immer stark an den Erlebnissen der OP und den Folgen zu knabbern hatte.

Außerdem hatte er, auf Grund einer Lahmheit, zuvor starke Schmerzmittel bekommen, und müsse über die Leber entgiftet werden.

Diesen Vorgaben folgten wir, aber energetisch brachte das Max nicht weiter vorwärts.

Wir versuchten über die Zugabe von Leinenöl zum Futter wieder mehr Energie in ihn zu bekommen. Und siehe da... er blühte wieder auf. Gott sei Dank!

Zwischenzeitlich hatten wir schon die Befürchtung, dass es eine Fehlentscheidung war, nach der OP, ein Jahr zuvor, so sehr darum gekämpft zu haben, dass er bei uns bleiben sollte. Aber rechtzeitig zum Ende des Jahres hatten wir wieder ein freches, eigensinniges, elanvolles Pferd im Stall, das uns mit blitzenden Augen brummenld begrüßt, sein Fressen fordert und beschäftigt werden will.

Ich hoffe weiter, dass es mit unserem Gelben, mit meinem Seelenpferd, weiter bergauf und es ihm so lange wie möglich gut geht. Er ist unser Prinz und er hat seine Allüren... Und ich bin froh über jede Einzelne... 

2015

Max ging es erst so richtig gut. Er ist gut über den Winter gekommen, war fit und fröhlich, hatte eine funktionierende Herde, Mädels die ihn begöschten und es schien alles gut...

aber irgendwann fing er an immer dünner zu werden. Erst schleichend, so dass wir dachten, wir hätten nun das richtige Maß an Futter und Bewegung erreicht (sonst war Max immer ein bisschen zuviel in der Mitte). Aber dann wurde es immer weniger. Er wurde rippig, magerte regelrecht ab, so dass unsere Tierärztin schon sagte, dass er bereits viel zu wenig auf den Rippen hatte. Nach eingehender Untersuchung war die Diagnose da... EOTRH (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis) eine paradontale Erkrankung die im Bereich der Zähne und des Zahnfleisches auftritt. Die einzige Möglichkeit diese Krankheit aufzuhalten ist die Entfernung der betroffenen Zähne. Bei Max waren alle Schneidezähne betroffen. Die, die jedoch am schlimmsten waren, waren die oberen, äußeren Schneidezähne. Die müssten als erstes gezogen werden. Nun streitet man sich in der Veterinärmedizin und unter Pferdebesitzern, ob es sinnvoll ist eine Teilresektion oder lieber eine Totalresektion der Zähne vorzunehmen. Wir hatten uns bei Max für das schrittweise Ziehen der Schneidezähne entschieden. Er sollte die Möglichkeit bekommen sich langsam daran zu gewöhnen, dass er vorne immer weniger Zähne hätte.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Nachdem Max noch einen sehr schönen Sommer auf der Koppel hatte, zwar zugefüttert werden musste, damit er wieder etwas zunahm, sollte im November die erste Zahn-OP stattfinden. Mit dem Tierarzt (ein Spezialist für Pferdezähne) war alles besprochen. Die beiden Schneidezähne oben rechts  und links außen sollten gezogen werden.

Ich möchte jetzt nicht die ganze dramatische Geschichte hier niederschreiben. Nur so viel. Max stand nach der OP komplett ohne Schneidezähne da. Und wie wir zwei Tage später erfahren mussten auch noch mit einer riesigen Wunde auf der Zunge, die sich schwer entzündet hatte und stark eiterte. An diesem Tag hätte Max uns fast verlassen. Aber wir alle wollten versuchen ihn am Leben zu halten. Auch unsere Tierärztin tat alles um unseren großen Gelben zu retten. Aber es dauerte Wochen, bis wir Entwarnung geben konnten. Bis es Max wieder so gut ging, dass er auch ohne Schmerzmittel und Antibiose die Tage überstand (er konnte kaum trinken wegen der Wunde auf der Zunge und auch Heufressen ging nicht wirklich gut).

Seit dem gehören Heucobs, entmelassierte Rübenschnitzel und Pre Alpin Rauhfutter zu seinem täglich Brot. Durch die tatkräftige Unterstützung unserer lieben Stallmädels, die uns geholfen haben Max bis zu 10 Portionen von seinem Heucobs-Matsch am Tag zu geben, haben wir es geschafft, das Max noch immer bei uns ist.

Mittlerweile sind die Zahnkrater gut am heilen. Er kann schon wieder Gras abrupfen, Heufressen und auch mit den Jungs Knapsspielchen machen und auch Reiten geht schon wieder. Zwar noch ohne Gebiss, aber das hat Zeit.

Die Zunge hat immer noch eine große Kuhle, die wohl auch nie wieder komplett zuwachen wird, aber es scheint ihn nicht mehr so richtig doll zu stören.

Wir blicken nun wieder positiv in die Zukunft und hoffen, dass Max niemals wieder so eine furchtbare Zeit durchleben muss. Das hat er nicht verdient und wir tun alles, damit es unserem gelben Steiff-Tier gut geht.

TOI TOI TOI, dass 2016 besser wird!!!

2014

Nachdem Max nun monatelang außer Gefecht gesetzt war, konnten wir im März langsam wieder anfangen ihn vorsichtig zu bewegen.

Sein Huf war gut verheilt, die Huflederhaut wieder zugewachsen und der Huf wieder gut nachgewachsen, so dass wieder ein Hufeisen aufgenagelt werden konnte (ohne Eisen vorne läuft Max sehr fühlig und alle Hufschuhe, die wir probiert hatten passten ihm so gar nicht).

Max fand das gut. Er war wieder wichtig und hatte wieder seine Aufgaben und seine regelmäßige, wenn auch noch vorsichtige Bewegung.

Aber irgendwie war er nicht der Alte. Er hatte Probleme im Fellwechsel, war häufiger matt und irgendwie stimmte etwas nicht.

Ein großes Blutbild gab Aufschluss. Außer einem Zink- und Selenmangel hatte Max auch noch Cushing. Also bekam er dagegen Medikamente, die Fütterung musste umgestellt werden (er durfte nun keine melassehaltigen Futtermittel mehr, auch getreidefrei sollte es sein und auch das Gras musste für ihn strenger limitiert werden. Mit diesen Umstellungen kam er gut klar und erholte sich nun wieder relativ zügig. Es konnte also wieder voran gehen für unseren Oldie...

2013

Das Jahr fing für Max super an.

Er war fit, wurde viel bewegt, hatte drei Mädels um sich herum, die ihn betüddelten, ihn beschäftigten und ihm immer wieder neue Aufgaben stellten.

Katha bekam auf Max Unterricht, Katja knetete ihn vom Boden aus durch und ich forderte im Sattel wieder mehr von ihm.

Außerdem nahmen wie immer mehr Tricks mehr in die Bodenarbeit auf. Flehmen, Spanischer Schritt, seitwärts auf Gertenzeig, den Target fangen... Und auch in der Freiarbeit machten wir Fortschritte.

Wir waren so richtig gut dabei... bis...

... ich eines Tages aufstieg, zum Platz ritt und nach einer Warmreitphase im Schritt antrabte. Max lahmte. Und zwar nicht ein bisschen, sondern so richtig...

Die Ursachenforschung begann, unsere Tierärztin war da, untersuchte das Bein und drückte den Huf ab. Außer ein ganz minimales Zucken gab Max keinen Mucks von sich. Wir vermuteten ein Hufgeschwür, aber so richtig klar war es nicht...

Im Endeffekt war es eine Huflederhautentzündung, die durch einen leicht vernagelten Hufnagel verursacht wurde.

Dieser Vorfall setzte Max Wochen, nein Monate lang außer Gefecht.

Sein Huf wurde dick abgepolstert und in einen Gummi-Krankenschuh verfrachtet und für Max hieß es nun Pause.

Seiner Laune war das nicht förderlich, war er doch gerade so im Training, wie schon seit Langem nicht mehr.

Wir versuchten ihn mit Spielerein ein bisschen bei Laune zu halten, aber er war genervt... Das Jahr fing so gut an und endete so nervig...

2012

Dieses Jahr überraschte Max und immer wieder auf´s Neue... 

Er bekam wieder mehr Kraft in der Hinterhand, war wieder viel Elanvoller, war aufmerksam und wollte wieder im Mittelpunkt stehen. Er drängte sich schon beim Pferdereinholen immer wieder nach vorne. Wollte der Erste sein, der von uns betüddelt und bewegt wurde und wollte mehr als 20 Minuten Bewegung alle paar Tage.

Wir begangen wieder mehr von ihm zu fordern. Vorsichtig zwar und immer darauf achtend, ob er die Mehrbelastung aushält, aber er bewies uns immer wieder auf´s Neue, dass er wieder mehr konnte.

In diesem Jahr suchte er sich dazu noch eine weitere Reitbeteiligung aus. Katha sollte fortan zu ihm gehören und mit ihr kam noch mehr Bewegung ins Spiel. In so mancher Woche ging Max nun jeden Tag. Seine Muskulatur kam wieder, sein Eigenwille, sogar sein Spieltrieb. Er war wieder wer.

Mir viel ein Stein vom Herzen... Max war wieder da!

2011

... es gibg weiter bergauf mit dem Mäxchen.

Er konnte wieder bedingt bewegt werden. Je nachdem wie gut seine Beine mitmachten bewegten Katja und ich ihn 3 - 4 Mal die Woche ca. 20 Minuten. Immer vorsichtig und immer mit Blick auf seine Hinterhand.

Aber man merkte deutlich, dass er wieder wollte. Das er dabei sein und eine Aufgabe haben wollte. Vorsichtig fingen wir an zu hoffen, dass er wieder einigermaßen werden würde und er noch ein bisschen Zeit bis zur Rente haben sollte. Denn eines machte er uns das Jahr über immer wieder klar. Er wollte nicht aufgeben und schon gar nicht in Rente gehen...

2010

2010 ging es endlich wieder bergauf mit Max... Er wurde wieder beweglicher, das Lahmen wurde weniger, auch wenn die Hinterbeine immer noch nicht wieder ganz in Ordnung waren, er machte wieder Blödsinn mit den anderen Jungs und forderte uns Menschen auch immer mehr...

In seiner gewohnten Umgebung war er ein absoluter Schatz und auch die Kieskuhle eroberten wir uns wieder... Zwar nur geführt, aber immerhin... 

In diesem Jahr fand auch das 10. und letzte unserer Hausturniere statt, auf dem Max natürlich auch nicht gefehlt hat... 

Alles in Allem ging es aufwärts und Mäxchens Rente verschob sich wieder deutlich nach hinten...

2009

Nach dem erschreckenden Ende des Jahres 2008 wurde es 2009 langsam wieder etwas besser. Katja erholte sich langsam von ihrem Sturz, wenn auch die Rekonvaleszenz sehr langwierig war, aber sie war wieder da...

Ich arbeite mit Max, vom Boden, am langen Zügel, an der Longe und auch vom Sattel aus... Seine Hinterhand wurde ganz langsam etwas besser, aber gut war einfach anders... Wir versuchten seine Muskulatur so gut wie möglich zu erhalten und vorsichtig weiter aufzubauen... Er lief immer noch nicht wieder gänzlich lahmfrei, aber er war immer mit Feuereifer bei der Sache wenn er gearbeitet wurde... Die Behandlungen mit Akupunktur, Massagen und Homöopathika hielten an, schulmedizinisch war er ausgetestet und für so ziemlich reituntauglich abgestempelt, aber sein Wille war ungebrochen.

Ihn weniger zu beschäftigen war keine Alternative. Je weniger man mit ihm machte, umso unleidlicher wurde er...

Also, ging es munter aber sehr vorsichtig mit ihm weiter...

2008

Die erste Hälfte des Jahres verlief recht ruhig... Max hatte nach wie vor fleißig zu arbeiten und er machte seine Sache wirklich gut.

Doch in der zweiten Jahreshälfte bekam er massive Probleme mit seiner Hinterhand. Das er Arthrose hatte, wussten bzw. vermuteten wir stark, auch das diese bis hoch in die Knie, vielleicht sogar bis in die Hüfte reichte. Röntgenbilder bestätigten dies.

Aber Max hatte sichtlich Probleme... wenn wir die Hinterbeine hoch hoben um die Hufe auszukratzen war es oft so, dass er das jeweilige Bein weit hoch riss und es dort auch eine Zeit lang hielt, bis er es unter Stöhnen wieder absetzen konnte... Verschiedene Behandlungen brachten mal mehr mal weniger Erfolg und wir machten uns schon darauf gefasst, dass er nun in die Rente gehen würde... Aber ganz aufgeben wollten wir ihn nicht und bewegten ihn vorsichtig weiter. Mehr ohne Reiter als mit und es schien ihm recht gut zu tun... Sein "Zustand" wurde ganz ganz langsam wieder etwas besser, so viel, dass wir nach einiger Zeit wieder anfingen ihn zu reiten. Immer nur 20 Minuten, viel Schritt, nur ganz vorsichtig ein paar Meter Trab... und... Max lebte wieder auf...

Er wurde wieder wacher, fing auch auf der Koppel wieder an zu spielen. Je mehr Kraft er bekam umso fordernder, interessierter und guckiger wurde er...

Was Katja eines Tages zum Verhängnis wurde. Max bockte sie ab und katapultierte sie so sogleich ins Krankenhaus... 

Die Zeit danach war für alle schwer... Für Katja, die ihre Verletzungen auskurieren musste, in der Bewegung recht eingeschränkt war und Schmerzen hatte, für Max, der scheinbar ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte, wieder in sich gekehrt war, mit den Zähnen knatschte und für Momo, der nicht verstand, warum seine Katja eine Zeit lang nicht in den Stall kam.

Als Katja zum ersten Mal nach dem Unfall wieder in den Stall kam, freute Momo sich überschwänglich aber Max ignorierte sie gänzlich. Er lies sich nicht anfassen, versuchte immer so viel Platz wie möglich zu ihr zu lassen...

Katja lies ihm Zeit bis er sich von selber wieder ihr zuwendete... Was er nach einiger Zeit auch wieder tat... und von da an kaum noch von Katja´s Seite wich...

Das nächste Jahr konnte eigentlich nur besser werden...

2007

Max Ausbildung schritt voran... Bei der Handarbeit war er unschlagbar, im Trail-Parcour einfach super, an der Longe ein echter Streber und unter dem Sattel machte er ebenfalls fleißig Fortschritte...

Einziger Knackpunkt waren seine Nerven, wenn er den Hof verlassen sollte und es ins Gelände ging. Da bekam er Panik und war kaum bis gar nicht mehr händelbar...

Eine Stallkollegin hatte jedoch den Ehrgeiz und versuchte immer wieder den Gelben ans Gelände zu gewöhnen... Manchmal ging es, meistens nicht so richtig... Ein entspanntes Geländepferd wurde einfach nicht aus ihm... Aber auf dem Hof, auf seinen gewohnten Plätzen war er super. Er forderte langsam immer mehr, bekam seinen eigenen Kopf und mehr Selbstbewusstsein und schloss sich uns immer mehr an...

Auf unserem Hausturnier zeigte er sich von seiner besten Seite. In allen Prüfungen war er gut platziert, wir gewannen sogar die A-Dressur miteinander. Und zur Krönung wurde er das erfolgreichste Pferd des Tages.

Ich war mächtig stolz auf ihn.

Max mauserte sich langsam zu meinem Herzenspferd, dass er bis heute noch ist...

(auch nachzulesen unter 2007-Mein großer Freund Max).

Alles in Allem machte es den Anschein, dass wir Max langsam seine Unsicherheiten, bis auf die im Gelände, nehmen könnten und noch viele schöne Jahre mit ihm erreiten könnten...


2006

Am 07.01.2006 holten vier Mädels, an einem schweinekalten Tag, den Max aus der Nähe von Dortmund ab.

Das Probereiten verlief vielversprechend. Auch wenn Max mit seinen damals 13 Jahren nicht viel konnte, machte er einen guten Eindruck und gab sich ruhig, wenn nicht sogar "schlaftablettig"...

Katja unterzeichnete den Kaufvertrag und schon machte Max sich auf den Weg in den hohen Norden.

Bei uns im Stall angekommen war Max sehr aufgeregt. Er fand keine Ruhe und man hatte fast den Eindruck, dass er einen Freiheits-Flash hatte (er kam aus einer reinen Boxenhaltung und hatte nun eine große Paddockbox zur Verfügung).

Die ersten paar Male, die Katja ihn ritt, war mehr oder wenig alles gut. Er war zwar etwas aufgeregt aber arbeitete dennoch mit. Doch dann fiel Katja runter und die erste, zarte Vertrauensbasis zwischen den Beiden war wieder zerstört.

Katja stieg wieder auf und einige Monate später, als ich mich von dem ersten Schock über meine frisch diagnostizierte Krankheit überwunden hatte und sich die ersten vorsichtigen Versuche, mich mit Max anzufreunden, geglückt waren, stieg auch ich auf.

Von da an hatte Max ein straffes Programm. Reiten, Longe, Freilaufen, Freispringen, Trailhindernisse und Spaziergänge durch die nahe Kieskuhle standen auf seinem Stundenplan...

2005

Mit diesen Bildern fand Katja Max Ende 2005 im Internet.

Er hatte einen gewissen Niedlichkeitsfaktor und die Beschreibung versprach das, was Katja suchte... Ein ruhiges, nervenstarkes, ausgeglichenes Pferd, auf dem man sich wohl fühlen konnte... So konnte man die Anzeige zumindest verstehen...